Gib&Nimm aktuell 2017-05 als PDF
Download Tauschring-Anzeiger vom April 2017 als PDF
von Karl Valentin stammt der Spruch: „Es kann nicht mehr passieren, als in eine Zeitung hineinpasst.“ – Schön wärs … Wir haben in diese Ausgabe viel reingepackt, doch es gäbe immer noch mehr, was im Tauschringleben geschieht.
Die Kraft des Frühjahrs brachte im Verein einen Wandel, der wohl viele freut: Die Abschaffung der lange umstrittenen monatlichen Mitgliedsgebühr von einer Dreiviertelstunde. Ab Juli wird sich das Tauschringleben dadurch sicher verändern – wir sind gespannt.
In der Rubrik „Gesichter des Tauschrings“ kommen diesmal drei Mitglieder zu Wort. Vorgestellt wird das Dezentrale Markttreffen, das in der Nordstadt etabliert wurde.
Wir hoffen, dass diese Form in anderen Stadtteilen Kreise zieht. Ein neues Mitglied schreibt über sein Fachgebiet, das Schachspiel und bietet sich als lebendes Hörbuch an, welch ein Angebot!
Zum zweiten Mal sind unsere Spar-Tipps dabei, mit Adressen und Ideen, wie man auch mit wenig Geld ein reiches Leben führen kann. Und für alle, die bei der lebhaften Mitgliederversammlung nicht dabei waren, gibt es einen kurzen Einblick – da wir niemanden mit Vereinsinterna langweilen möchten, gibt es diesmal Protokoll-Details auf Wunsch per Post.
Frischen Frühlings-Handel und -Wandel wünscht
Für kurze Wege und mehr Möglichkeiten weitet sich unser Angebot künftig aus.
Die Idee darf sich auf andere Stadtteile verbreiten. Der Tauschring ist so lebendig wie seine Mitglieder. Wer hat Lust, einen weiteren regelmäßigen Markt zu organisieren?
19. Mai 2017, 19 Uhr – Martha-Café, Marthastr. 35, 90482 Nürnberg
Da das Marktreffen Nürnberg-Nord so gut läuft – siehe unten – starten wir einen weiteren Stadtteil-Markt! Bringt euch und eure Tauschware mit. Für Gesuche und Angebote wird es auch eine Pinnwand geben. Kuchen und Getränke sind im Café zu erwerben (in Euro – für Menschen mit weniger Geld stehen Martha-Taler zum Bezahlen bereit). Zudem sind die Bewohner der Wohngemeinschaft im Haus eingeladen, mitzutauschen, wie auch Nachbarn des Nürnberger Online-Forums nebenan.de – Wie das praktisch läuft, erklärt Heinrich, der das Markttreffen moderiert. Jede*r kann sich und sein Angebot dabei persönlich vorstellen. Das verspricht viel Begegnung und frischen Wind.
Weitere Treffen am 23. Juni / 21. Juli 2017 – immer 19 Uhr
Mittelstr. 46b, 23. Mai 2017, ab 19.30 Uhr
Eva Hägele-Pickelmann (581) fand, es müsste mehr persönliche Tauschmöglichkeiten bei Gib und Nimm geben, da nicht jede*r zu den wenigen festen Terminen kommen kann. Seit Sommer 2016 lädt sie zu einem monatlichen Markttreffen in ihre Arbeitsräume in der Nordstadt ein. Mal wird gekocht, kreativ gestaltet oder man tauscht sich rund um den Garten aus. Bis zu 10 Tauschring-Menschen waren jedes Mal dabei. Passend zur Jahreszeit geht es auch um Pflanzen-Ableger und Garten-Dinge und neben dem Plaudern zaubert Eva ein paar Leckereien mit frischen Kräutern aus dem Garten (für eine halbe TR- Stunde). Weitere Treffen: 29. Juni 2017 – immer 19.30 Uhr.
Der zweite Sonntag im Monat ist die Plattform für Mitglieder. Hier habt ihr die Chance, euch und eure Angebote gleich mehreren Menschen im Tauschring bekannter zu machen. Besonders für Neumitglieder ist das eine tolle Gelegenheit, andere kennenzulernen und sich auszutauschen.
Seit Februar gibt es ein festes Team als Ansprechpartner zu allen Fragen zu den Sonntagsangeboten und die Betreuung der Frühstücksgäste. Claudia Mücke (783), die seit Anfang des Jahres die Sonntagsangebote organisiert hat, wird nun von Jasmin Paszko tatkräftig unterstützt.
Wir suchen noch eine weitere Person fürs Team.
Im Februar hielt Jasemin Ölcüm-Metzner – 632 einen Tanzimpro-Workshop. Dabei bewegten sich die Teilnehmer zu unterschiedlicher Musik, lernten ihren Körper kennen und probierten neue Bewegungsformen aus. Der Workshop kam bei den Teilnehmern sehr gut an. Mehr über Jasemin in unserer Rubrik Vorgestellt direkt hier unten:
Jasemin Ölcüm-Metzner – 632
Jasemin, seit wann bist Du Mitglied im Tauschring?
Ich bin seit 8 Jahren im Tauschring.
Woher kommst Du ursprünglich?
Meine Eltern kommen aus der Türkei und ich bin in Köln geboren und aufgewachsen.
Und seit wann lebst Du im Nürnberger Land?
Ich wohne seit 13 Jahren in Mittelfranken, derzeit in Schwaig.
Dein Tanzimprovisationsworkshop im Februar war ausgebucht. Was machst Du denn beruflich?
Ich bin Psychologin und Gestalttherapeutin. Derzeit arbeite ich in einer Beratungsstelle und berate Menschen mit psychischer Erkrankung in türkischer Sprache. Außerdem habe ich wöchentlich bis zu drei Sitzungen in der psychologischen Praxis meines Mannes und weil ich Kinder sehr mag, habe ich auch noch einen Minijob in einer Kita.
Wow. Wie bist Du darauf gekommen, Psychologie zu studieren?
Als Jugendliche habe ich mich mit Träumen beschäftigt. Ich habe sie aufgeschrieben, mich mit ihrer Bedeutung beschäftigt und habe auch Bücher über Psychologie gelesen. Ich höre außerdem gerne Menschen zu, mich interessiert, was sie denken und empfinden.
Das klingt sehr interessant. Kann man bei Dir auch außerhalb des Tauschrings eine Tanzstunde nehmen oder eine psychologische Beratung bekommen?
Ja, das ist möglich. Ich biete sowohl private Sitzungen, als auch Tanzimprovisationsworkshops an. Über den Tauschring können auch 1-2 Sitzungen genommen werden, die dann mit Stunden vergütet werden. Mehr Infos gibt es auf meiner Website seelenkraft-nuernberg.de
Was bietest Du im Tauschring sonst noch an?
Ich biete Kinderbetreuung an, beantworte Fragen rund um psychologische Themen und biete Drogensuchtberatung z. B. für Angehörige von Suchtbetroffenen.
Gibt es auch etwas, was Du im Tauschring suchst?
Ich lasse mich gerne von Frauen massieren und suche Helfer für die Gartenarbeit und eine berufliche Beratung/einen Coach.
Thomas Pfeiffer – 791
Thomas, Du bist seit Kurzem Vollmitglied. Welche Erfahrungen hast Du im Tauschring bisher gemacht?
Bisher habe ich den Last Sunday, das Markttreffen und einen Spielenachmittag besucht. Bei allen Veranstaltungen habe ich mich gut unterhalten, wobei der Last Sunday nach meinem Empfinden am ungezwungendsten war.
Wo kommst Du her, was machst du beruflich?
Ich habe schon immer in Nürnberg gelebt. Zurzeit wohne ich am Dutzendteich. Ich bin im Bereich Printmedien beschäftigt.
In dieser Ausgabe der Vereinszeitung erzählst Du über eines Deiner Hobbies, das Schachspiel. Welche Hobbies hast Du noch?
Ich reise und lese gerne. Außerdem bin ich schon einen Halbmarathon gelaufen und möchte dieses Jahr meinen ersten Marathon absolvieren. Ich kenne mich im Bank-und Börsenwesen gut aus und interessiere mich für alles, was mit Wirtschaft und Volkswirtschaft zu tun hat.
Was bietest du im Tauschring an?
Ich biete eine kompetente Beratung im Bank- und Börsenwesen und zu Kapitalmärkten, zudem ein Lauftraining für 10 km oder Halbmarathon, Lebensberatung und/oder einfach nur Zuhören, Vorlesen aus Buch oder Zeitung, z. B. für Menschen mit Sehbehinderungen oder einfach als „Lebendes Hörbuch“ zum Zurücklehnen und Entspannen.
Was suchst Du?
Ich suche jemanden, der eine Prinzregententorte backen kann und Massage (Kopf, Schulter, Arme), möglichst von einer Frau.
Thomas Pfeiffer über sein Fachgebiet
Schach - Das Spiel
der Spiele, gar als König der Strategiespiele überhaupt bekannt.
Worin
besteht die Faszination bei der Jagd nach dem König? Ein Brett
von acht mal acht Feldern und jeweils 16 Figuren, die, was ihre Möglichkeiten
an Varianten und Kombinationen angeht, mathematisch unendlich sind.
Was mich daran fasziniert ist die Unendlichkeit und Reichhaltigkeit der Varianten. Und bei völliger Konzentration auf das Spiel taucht man in eine eigene, autarke Welt ein. Man könnte sagen, dass man die Welt um sich herum während einer anspruchsvollen Partie gänzlich ausblendet. Speziell dann, wenn sich die Opponenten spieltechnisch auf demselben Niveau befinden. Die Chancen und Risiken können über Stunden hinweg von einem Spieler zum anderen wandern. Oft genügt im Verlauf der Partie nur ein kleiner Achtsamkeitsfehler, um die Partie endgültig zu wenden.
Mit Anfang 30 erwachte in mir das Interesse an diesem Spiel. Ein guter Freund, der damals Erlanger Schachmeister war, riet mir, es mit dem Schach sein zu lassen, da ich als Anfänger zu alt wäre. Ich wagte es trotzdem. Strukturiertes Denken und die Bereitschaft, seinen Plan von Zug zu Zug neu anzupassen, sind unabdingbar. Was plane ich mit den nächsten Zügen? Was plant der Gegner? Warum hat er diese Figur an den neuen Ort gezogen? Wo sind seine Schwächen im Spielaufbau und ebenso die Konzentration auf die gegenwärtigen eigenen Schwächen? Welche Figuren sind für das Endspiel von besserer Qualität als in der Eröffnung? Die Stärke einer kombinierten Bauernkette kann den Gegner Stück für Stück in seiner Bewegungsfreiheit einengen. Dies und vieles andere gilt es zu beachten.
Jede Figur hat ihre eigene Wertigkeit. Läufer und Springer haben ungefähr einen Wert von drei Bauern. Wohingegen der Turm schon fünf Bauern Wert ist und die Dame circa neun Bauern. Die Wertigkeit ist relativ und muss im Kontext des aktuellen Spielverlaufs gesehen werden. Mal sind die Figuren weniger Wert, zum Beispiel wenn sie bewegungsunfähig sind, andernorts sind sie dann wesentlich wertvoller für den Spieler. Es geht immer um das Spiel und den Tausch von drei Dimensionen. Zeit, Raum und Material. Ich opfere zum Beispiel einen Bauern, um mehr Raum zu gewinnen. Oder ich gebe dem Gegner mehr Raum zur Entwicklung seiner Figuren, um selbst mehr Zeit zu gewinnen.
Ich bin sehr gerne bereit, meine Kenntnisse im Schachspiel an Interessierte weiter zu geben. Wer weiß, vielleicht springt die Faszination für dieses Spiel auch auf andere Tauschring´ler über. Es schult strategisches und taktisches Denken, Logik und vorausschauende Planung. Die Möglichkeiten und deren Faszination sind geradezu unendlich und einnehmend. Im Vergleich zur heutigen Spielewelt im Internet oder auf Playstation hat das Spiel der Könige durchaus seine eigene Magie und Daseinsberechtigung.
10. Juni 2017 von 14 bis 18 Uhr Adam-Klein-Straße – Glockendonstraße - Nähe Dreieinigkeitskirche.
Nach einigen Jahren der Abwesenheit wird der Tauschring in diesem Jahr mal wieder mit einem Infostand beim Stadtteilfest Gostenhof mitmachen. Zur gleichen Zeit ist die Kirchweih in Gostenhof. Das Stadtteilfest ist zeitlich, örtlich und organisatorisch in die Kirchweih integriert. Geplant sind Vorführungen (Tanz, Musik und mehr) von verschiedenen Gruppen aus Gostenhof, Informations- und Mitmachangebote für Groß und Klein. Auf der angrenzenden Kirchweih gibt es alles für den Hunger und Durst.
Tauschring-Info-Stand bei der Sparbörse
Bei dieser wichtigen Nürnberger Veranstaltung hatten wir interessante Stand-Nachbarn: Kleidertauschbörse, Upcycling - aus Alt mach Neu, Repair Café Fürth, Foodsharing, EnergieSparProjekt der Stadt, Kindergarten St. Anton, Evangelische Familien-Bildungsstätte, Nürnberger Tafel, Umsonstladen und etliche mehr. Von Anfang bis Ende war der große Saal im Nachbarschaftshaus gut besucht und am Tauschringstand führten wir sehr viele interessante Informations- und Beratungsgespräche. Aus meiner Sicht war diese Sparbörse ein voller Erfolg – auch für den Tauschring. Mein besonderer Dank geht an Gabi Vogel und Claudia Mücke für den Standdienst und an Horst Lukasczyk, der uns am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen erfreute und natürlich an das Team vom Nachbarschaftshaus für die perfekte Organisation.
Was manchen als Vereinsmeierei erscheint, ist jedoch viel mehr als eine rechtlich vorgeschriebene Zeremonie. Hier werden Entscheidungen für die zukünftige Gestaltung des Tauschrings getroffen. Wer unzufrieden ist, hat jährlich die Chance, etwas zu verändern und viele Mitglieder sowie den kompletten Vorstand auf einmal zu treffen.
Und keiner musste zu lange sitzen. 32 Stimmberechtigte entschieden während nur drei Stunden am Nachmittag über die eingegangenen Anträge und hörten Berichte des Vorstands und der Arbeitsbereiche. Viele Mitglieder diskutierten lebhaft oder vertraten vehement konträre Standpunkte. Dank der Moderatorin Regina Gimpel blieb alles im Rahmen und am Schluss lagen umsetzbare Ergebnisse vor.
Hubert Hütter als 1. Vorsitzender gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr, der zeigte, dass so einiges bei uns geboten war. Im Projekt Frischer Wind I wurde die Außendarstellung unseres Vereins (Homepage, Flyer, Unterlagen, Ausstattung der Infostände …) komplett „renoviert“.
Daneben gab es viele Veranstaltungen (Denktag, Grillfest, monatliche Markttreffen, Spätstück, Last Sunday, dazu Sonntagsangebote jeden 2. Sonntag im Monat (z. B. Reisebericht, Irish Folk Musik, Spielenachmittage, eine Radtour, die Jahresabschlussfeier, Tanz- und Bastelnachmittage, ...) und Info-Stände (1.Mai, Fest im Südstadtforum, Südstadtfest, acht City-Stände und einige mehr).
Die Statistik zeigte: Unsere Einnahmen waren weniger als Vorjahr. Das wurde jedoch durch eine Spende Höhe von 1.500 € im Rahmen der Aktion „Freude für alle“ der Nürnberger Nachrichten ausgeglichen.
Der Schatzmeister Hans Engel erklärte seinen Rücktritt und die Arbeitsbereiche legten ihre Berichte vor, die zeigten, was gut lief und wo noch Entwicklungsbedarf ist.
Die Anträge wurden vor der Abstimmung nach Wichtigkeit eingestuft:
Nägelbrenner – Aufreger – Badewannenthemen
Die Gliederung brachte Schwung in die Entscheidungen. Hier die Abstimmungsergebnisse:
Das ausführliche Protokoll kann jede*r im Büro einsehen oder sich als Mail zusenden lassen, auf Anfrage bei hubert.huetter(at)tauschring-nuernberg.de
Das Team des Arbeitsbereichs begrüßt die Ergebnisse der Mitgliederversammlung.
Zur Erinnerung: Der Tauschwandel begann mit dem Wertschätzungsbeschluss der Mitgliederversammlung 2016, wonach „Tätigkeiten, die den Tauschring fördern mit Zeit wertgeschätzt werden können“. Der Frische Wind bot sich als ein gutes Beispiel dafür an. Er mobilisierte Leute und zeitigte ein vorzeigbar schönes Ergebnis. Nach altem Denkmuster war er aber nicht „gegenfinanziert“. Das Budget der Umlagestunden hätte das nicht hergegeben. Sollten wir deshalb den „Frischen Wind“ in den Wind schreiben? Bei wem hätten wir denn „Defizit“ / Insolvenz anmelden sollen? Bei unser eigenen Angst? Dabei sind wir ein nahezu geschlossener Wirtschaftskreislauf und können unsere Währung in eigener Verantwortung selber schaffen – im Gegensatz zum Drucken von Euros.
Das Projekt Frischer Wind erhöhte den Wert des Tauschringes. Alle die daran mitwirkten, hatten Freude daran und bekamen für geleistete Arbeit die Wertschätzung als Zeitgutschrift, die die Kaufkraft im Tauschhandel mehrte.
Nach Abschaffung der Umlagestunden stellt sich die Frage, wie es weiter geht. Für viele wird die „ruhende Mitgliedschaft“ als unseliges Zeitsparmodell überflüssig. Der Tauschhandel kann wieder ohne „Schwarztausch“ fließen. Es gibt Tauschringe, denen ist die Buchhaltung egal. Das mag in manchen Situationen durchaus Sinn machen. So lange uns aber zivile Gepflogenheiten wichtig sind, ruinieren wir die Buchhaltung trotzdem nicht mit unserer ideellen Wertschöpfung. Die Gegenfinanzierung erfolgt über das Anzapfen des kreativen Leistungspotenzials unserer Mitglieder, die statt Däumchendrehen dem Tauschring auf die Sprünge helfen. Diejenigen, die meinen, dass Muskelarbeit wertvoller sei als im Büro zu sitzen, verkennen, dass allein die bewegte Vielfalt unseren Tauschring florieren lässt.
Die praktischen nächsten Schritte
In der
Hoffnung auf gedeihlichen Wandel und belebten Handel freuen wir
uns im Arbeitsbereich „Tauschringentwicklung“ auf interessierte
Mitwirker und Mitwirkerinnen.
Für ernste Fragen stehen wir gerne
zur Verfügung.
Um das wohl größte neue Ding im Verein gab es viel Rummel und die Diskussion, ob eine monatliche Abgabe in Stundenwährung für Verwaltungs- und Organisationsarbeit im Tauschring notwendig bleibt. Vor langer Zeit war es bei uns eine ganze Stunde, die letzten Jahre nurmehr eine Dreiviertelstunde pro Monat. Wir berichteten in der letzten Ausgabe über Zusammenhänge. Jetzt fällt dieser Monatsbeitrag weg und wir können die nächsten Monate beobachten, wie sich die Änderung auswirkt.
Aufgrund eines Antrags von Horst hat die Mitgliederversammlung mehrheitlich beschlossen, ab 1. Juli 2017 keine Umlagestunden mehr zu erheben. Doch weiterhin wird die Arbeit in den Aufgabenbereichen wie bisher mit Stunden vergütet.
Vor der Stellung dieses Antrags wurden etwa 20 Tauschringe in Deutschland kontaktiert. Das Ergebnis war, dass eine Vielzahl von Tauschringen gar keine oder nur sehr wenig Umlagestunden erheben (z.B. Tauschring Hamburg - 24 Minuten pro Jahr). Der Antragsteller und mehrheitlich auch der Vorstand erhoffen sich durch den Entfall der Umlagestunden eine Belebung des Tauschens und ein „Erwachen“ der etwa 40 ruhenden Mitglieder.
Diese Maßnahme machte auch bei der Mitgliederversammlung starke Meinungsverschiedenheiten deutlich, zu den Themen Leistung, Schulden, gerechter Ausgleich und mehr - Heinrich äußert sich näher dazu, siehe Stand des Tauschwandels und nächste Schritte des Arbeitsbereichs „Tauschringentwicklung“
Bei den Begriffen, die im Tauschring für bestimmte Medien geprägt wurden, kann man schon mal durcheinander kommen. Deshalb hier die Unterscheidung der drei Veröffentlichungen:
Tauschring-Anzeiger
Angebote und Gesuche der Mitglieder, die früher in einer Rundmail versandt wurden, finden sich jetzt online – monatlich neu. So kommt ihr rein: Bis zum 13. eines jeden Monats könnt ihr eure Anzeigen an rundmail(at)tauschring-nuernberg.de senden, besonders das, was ihr nicht in der Marktzeitung stehen habt, was ganz neu oder eilig und wichtig ist.
Marktzeitung
Diese erscheint vierteljährlich mit den Anzeigen aller Mitglieder, die geschaltet wurden. Nur wer Angebote und Nachfragen bekannt gibt, steht auch drin. Wer nicht drin steht, hat weniger Chance, ins Tauschgeschäft zu kommen. - Nutzt dieses Medium!
Gib und Nimm aktuell
Das ist die Zeitung des Tauschrings, die ihr hier online oder in Printausgabe vor euch habt. Sie erscheint vierteljährlich. Hier steht zu lesen, was im Tauschring-Verein intern und nach außen getan wird, um den Tauschhandel zu beleben. Und man lernt hier Mitglieder und Angebote näher kennen und bleibt über Themen informiert, die Tauschring-Menschen interessieren.
(Hier können auch eure Tipps stehen – bitte der Redaktion mitteilen)
Freier Eintritt für Menschen mit Nürnberg-Pass Nürnberg-Pass-Inhaber*innen, die sich hier anmelden, können kostenlos Kultur genießen – sogar mit Begleitperson zum freien Eintritt. Ehrenamtliche, sehr freundliche Mitarbeiterinnen der Bürgerstiftung rufen bei einem an und schlagen einem kurzfristig Veranstaltungen vor, Konzerte, Theater, Lesungen usw. - je nach eigenem Interessengebiet. Dann kann man zu- oder absagen. Ein toller Service! Anmeldeformulare und Infos: Kulturinfo bei der TouristInfo, Königstr. 93 (gegenüber Hauptbahnhof) und: info@kulturticket-nuernberg.de, Tel. 0911-660 45 59
Bereits ein Wohngeldbescheid reicht für die Beantragung aus. Ausgenommen sind EOF-Mieter*innen (bei einkommensorientierter Förderung). Und wer Geld zur Existenzsicherung vom Sozialamt bekommt, erhält auch den orangen Pass, mit dem man ein VGN-Monats-Ticket (ab 8 Uhr gültig) für 30,80 € kaufen kann und zahlreiche Vergünstigungen im städtischen Getriebe bekommt. Infos beim Sozialamt: 0911-231-43 47 oder 231-25 43 – www.nuernberg.de/internet/sozialamt
… gibt es bei vielen Kleidertauschbörsen, die sich bereits in den Stadtteilen etabliert haben. Da geht es rund und man muss sehr schnell sein, um seine Lieblingsteile kostenlos zu schnappen. Wer ganz in Ruhe für wenig Euros gute gebrauchte Kleidung aussuchen möchte, geht besser in Second-Hand-Läden, die oft noch einem guten Zweck dienen.
Meine Lieblingsläden liegen in der Innenstadt von Nürnberg – Nähe Weißer Turm. Lilith – in der Jakobstraße 21 - http://www.lilith-ev.de/projekte_second_hand.html ist ein Projekt, das Frauen mit Suchtmittelabhängigkeit unterstützt. Im edlen Boutique-Ambiente findet Frau Kleidung mit Stil zum günstigen Preis. Wer etwas mehr ausgibt, kann hier auch Designer-Stücke edler Marken erstehen – ebenso wie Accessoires und Schuhe.
Oxfam – in der Dr. Kurt-Schumacher-Str. 21 http://secondhandguide.org/nuernberg/oxfam/ gibt die Erlöse in Hilfsprojekte für eine gerechte Welt ohne Armut. Hier hängen, nach Farben geordnet, eher klassische Kleidungsstücke, dazwischen durchaus Einzelteile mit Flair - dazu Accessoires und essbare Eine-Welt-Produkte, Bücher, CDs.
Spieletruhe Nürnberg präsentiert
1. bis 18. Juni
– jeweils 11 bis 20 Uhr Poppenreutherstr. 6, 90419 Nürnberg
Tauschring-Mitglied Ludwig Deuringer zeigt und verkauft seine selbst erfundenen spannenden Spiele-Innovationen, die er in Europa verbreiten will. Schach & Dame für drei Spieler! und andere Brettspiel-Neuerfindungen. Es gibt Geschenke für Kinder. Kommt und spielt!
Unzählige Flohmärkte und die Hinterhof-Flohmärkte sind eine jährliche Attraktion in der Stadt – wir nennen hier nur einen Ausschnitt – die Fülle ist im Second-Hand-Guide zu lesen, der an vielen Orten ausliegt und online hier zu studieren ist: http://secondhandguide.org/wp-content/uploads/SecondhandGuide-2017.pdf
Sa, 13.5.2017, 14 -17 Uhr
– Mobilitätsflohmarkt
(Fahrräder und Kinderfahrzeug)
- Bärenschanzstr. 10
Sa, 20.5.2017, 7 -14 Uhr
– Flohmarkt und Mobilitätsflohmarkt
auf dem BRK Gelände Sulzbacher Str. 42 (Parkdeck)
Sa. 20.5.2017,
10 - 15 Uhr
– Stadtteil-Flohmarkt Gleißhammer/St. Peter
mit Station
vor dem Martha-Café Mögeldorf
Aktion vom 9. bis 29. Mai 2017
– „Die Welt braucht eine
Umarmung
Millionen
Menschen pilgern in den Frieden“
Auf der Webseite wurden nun konkrete
Pilgerrouten veröffentlicht, mit den bis jetzt bekannten Daten
der Friedensweg-Route Nürnberg-München. www.friedensweg.org
5. Juni 2017, Pfingstmontag
– Ulm-Tour mit Heinrich Haußmann
– bei jedem Wetter
Zugabfahrt Nbg HBF 7:38 Uhr Rückfahrt von Ulm
17:44 Uhr Anmeldung erbeten bei Heinrich: Tel. 0911-95 05 19 07
Und wie immer,
Appetithappen aus dem Martha-Café.
Mehr Termine unter marthacafe.de und im Programmheft, das im Café ausliegt. Marthastr. 35, Nürnberg-Mögeldorf
- Haltestelle Marthastraße/ Straßenbahn 5 Es gilt zumeist: Eintritt
frei, Spenden erwünscht
27.4.2017, 19.30 Uhr
– Zeitzeugengespräch mit Alexander
Brochier – Unternehmer
5.5.2017, 19.30 Uhr
– Wohnprojekte-Stammtisch
20.5.2017, 11 - 13 Uhr
– Kleidercafé
Textiles
tauschen, verschenken, einfach mitnehmen.
27.5.2017, 14 Uhr
– Infos zum MehrgenerationenWohnprojekt
Marthastraße
mit Besichtigung und Kaffee und Kuchen / 6 €. Anmeldung
erbeten.
3.6.2017, 19.30 Uhr
– Bar Lounge / Musik der 70er (Tanzen
möglich)
6.6.2017, 15.30 Uhr
– Die Dienstagslesung
Wehe, wirre,
wunderliche Worte.
Karin Charlotte Melde liest alte und neue und
eigene Liebesgedichte
20.7.2017, 19.30 Uhr
– Informationen zu Tablets und
Smartphones vom Fachmann.
10 € incl. Kaffee und Kuchen
… Hier gibt’s genug Arbeit! Dringend gesucht: Organisator*inn*en für Infostände des Tauschrings
Wer mag diese wichtige Arbeit federführend übernehmen? Für alle Events im Jahr, bei denen wir teilnehmen - doch gerne auch für einzelne. Derzeit ist der „Aufgabenbereich Standarbeit“ leider nicht besetzt, im Einzelfall mache ich als Vorstand die Arbeit allein. Neben meinen (nicht wenigen) anderen Aufgaben, freue ich mich sehr über Entlastung und wenn DU – ja, genau DU diesen Job übernehmen würdest! (Hoffentlich fühlt sich da jetzt jemand angesprochen … ich freu mich auf sofortige Anrufe und Mails)
Und genau das ist zu tun:
Das ist doch wirklich eine interessante Aufgabe. Wer packt sie an?
Näheres bei Claudia Mücke sonntagsangebote@tauschring-nuernberg.de
Wer schreibt mit?
Weiterhin freuen wir uns über eure Beiträge, wie
Anekdoten, Erfahrungen über euer Fachgebiet und alles, was Tauschring-Mitglieder
interessieren könnte. Ermunterung: Auch wer sich nicht so schreibfest
fühlt, darf es wagen, wir machen den Text gemeinsam druckreif.
Ein lebendiger und kritischer Zeitgenosse, der auch Zeit genießen konnte, fehlt uns. Michael Kilp-Hartwig verließ uns am 17. März 2017 mit 71 Jahren nach längerer Krankheit. Unvergesslich sein Vortrag über die Zeit, der Stoff aus dem die Tauschwährung ist, bei einem Sonntagsspätstück. In Roth prägte er die Gruppe „Wohlleben“, eine Initiative mit Tauschring und weitergehenden Perspektiven. Bis zuletzt bot Michael jeden Mittwoch ein offenes Mittagessen für Freunde an.
… an Wolfgang Heilig von den Nürnberger Nachrichten für die Spende von 1.500 Euro aus der Aktion „Freude für Alle“ in die Tauschring-Kasse.
… an alle Vorstände, Redaktionsmitglieder, Interviewpartner*innen und Tippgeber*innen für die erfrischende und fließende Kooperation während der Redaktions-Arbeit.
… und im Namen des Vorstands an Schatzmeister Hans Engel für die gute Arbeit bis zum Rücktritt von diesem Amt im März 2017.
… an alle Mitarbeiter*innen der Aufgabenbereiche und alle Vorstandsmitglieder für die geleistete Arbeit.
… besonders an den 1. Vorsitzenden Hubert Hütter, dem wir durch seinen außerordentlich engagierten Einsatz das gute Funktionieren des Tauschrings zu verdanken haben. Wir wissen das sehr zu schätzen. Erwähnt soll hier mal sein, dass Hubert nur für einen geringen Teil seiner Arbeit Stunden erbittet.
… an Regina Gimpel, Moderatorin der Mitgliederversammlung. In diesem Jahr war es besonders wichtig, die MV sicher zu moderieren. Regina hat dabei einen guten Weg gefunden, die Priorität der vielen Anträge durch die Mitglieder bewerten zu lassen, um dann über die wichtigsten Anträge abstimmen zu lassen.
… und an Thomas Pfeiffer fürs Korrekturlesen dieser Ausgabe.
Tauschring Nürnberg Gib&Nimm e.V.
Vertreten durch den 1. Vorsitzenden, Hubert Hütter.
Anschrift:
Tauschring Nürnberg
Südstadtforum
Siebenkeesstr. 4
90459 Nürnberg
Fon: 0911-433 10 56
oder –57
Fax: 0911-433 10 58 tauschring-nuernberg.de info(at)tauschring-nuernberg.de
Fotos: Tauschring Nürnberg, Privat, Pixabay.
Wir sind auch in den Sozialen Medien vertreten. Beteiligt euch lebhaft dort:
facebook.com/tauschring-nuernberg
Tauschring-Büro-Öffnungszeiten: Donnerstag 17:00 – 19:00 Uhr
Karin Charlotte Melde Tel. 0911-99 17 28 83 melde(at)wortbinderei.de www.wortbinderei.de
Horst Lukasczyk (als Beisitzer im Vorstand)
Reiner Hofmann
Claudia Mücke
redaktion(at)tauschring-nuernberg.de
1. Juli 2017